Die Bewohner:innen der SeneCura Residenz Grinzing durften gestern einen besonderen Gast willkommen heißen. Autorin und Schauspielerin Erika Pluhar las aus ihrem neuen Werk „Gitti“ vor. Das Buch handelt von Brigitte, Pluhars älterer Schwester, und ihrem bewegten Leben. Die Bewohner:innen der Residenz durften die Autorin dabei von ihrer wohl persönlichsten Seite kennenlernen.

Der Saal war bereits voll, als Erika Pluhar auf die Bühne trat, um die ersten Zeilen aus ihrem Buch „Gitti“ vorzulesen. Gespannt lauschten die Senior:innen und ihre Betreuer:innen den packenden Worten der Autorin. In „Gitti“ erzählt Erika Pluhar von ihrer älteren Schwester Brigitte, die sich schon während ihrer Jugend mütterlich und aufopferungsvoll um ihre zwei jüngeren Schwestern kümmerte und früh Verantwortung übernehmen musste. Schritt für Schritt nahm Erika Pluhar das Publikum in das abwechslungsreiche Leben ihrer großen Schwester mit. Dabei schilderte sie nicht nur die aufregenden, von Luxus geprägten Jahre der Familie in Polen, sondern auch den schleichenden Niedergang, der mit dem fortschreitenden Krieg einherkam. Mit der Geschichte konnten sich viele der Zuhörer:innen in der SeneCura Residenz Grinzing identifizieren. „Viele von uns hatten ältere Geschwister, die bereits früh die Rolle der Eltern übernehmen mussten. Daher können wir Erika Pluhars Perspektive gut nachvollziehen“, sagt Bewohnerin Irene Holler.

Gegen das Vergessen
Erika Pluhars Schwester leidet unter fortschreitender Demenz. Daher ist das Buch auch als Monument gegen das Vergessen gedacht. Die Autorin sammelt jene Eindrücke, die sie von ihrer Schwester mitbekommen hat oder aus ihren Erinnerungen an die Kindheit erschließen konnte. Daraus ist ein Werk entstanden, das sehr persönliche Einblicke in das Leben der Schwestern Pluhar gewährt. Die Bewohner:innen und Pfleger:innen der SeneCura Residenz Grinzing waren jedenfalls beeindruckt. „Es kommt nicht oft vor, dass eine Autorin wie Erika Pluhar unser Haus besucht – wir freuen uns sehr über so hohen Besuch. Die Geschichte hat ihre Wirkung nicht verfehlt und die Bewohner:innen berührt – ein unvergesslicher Nachmittag!“, so Hausleiterin Steffi Cech.